Ich bin nicht sicher. Blick nach oben ins Giftgas. Wir sind im Krieg. Wir klären auf. Suchen aus der Luft nach Zielen für die Bomben, die wir zwar herstellen, aber nicht abwerfen. Abwerfen tut sie der Bruder. Peschmerga-Kämpfer als Kanonenfutter. Die Hände nicht schmutziger machen, als sie sowieso schon sind. Die Frau des Jahres öffnet die Pforten der freien Welt – und zieht in den Krieg, um die Familien der Flüchtlinge nachzuholen, in Leichensäcken. Keiner schreit auf, außer Sarah Wagenknecht. Aber die kann ich nicht wählen, sagt meine Mutter. Wenn du Krieg ablehnst, gibt es nur eine Partei, mit der du gehen kannst; das ist nun mal Die Linke, sage ich. Mit denen kann ich nicht gehen, sagt meine Mutter. Ich kann nicht mit Frauke Petry gehen. Ich muss würgen, sobald ich ihr Gesicht sehe, ihre Stimme höre. Ich kann nicht mehr folgen, sobald sie die Bühne betritt. Ich verspüre Hass. So fühlt sich das also an. Wie weit geht man, wenn man hasst? Darauf hat jeder eine andere Antwort. Wen hasst die Frau des Jahres? Was bist du bereit für deinen Freund zu tun? Ich ziehe nicht in den Krieg, sage ich. Was sagt mein Freund?